Wie schädlich ist Rauchen in der Wohnung?
Ablagerungen von Rauch in der Wohnung
Die giftigen Bestandteile des Zigarettenqualms lagern sich auf nahezu jeder Oberfläche ab.
Besonders Textilien wie Kleidungsstücke, Sitzbezüge, Gardinen und Teppiche nehmen die Partikel rasch auf.
Aber auch feste Flächen wie Tapeten oder gestrichene Wände nehmen häufig Schaden.
Bei starken Rauchern erhöht sich die Schadstoffbelastung der Luft innerhalb der Wohnung enorm. Selbst regelmäßiges Lüften mindert diesen Umstand nur in einem sehr überschaubaren Ausmaß.
Giftige Stoffe schaden der Gesundheit
Kinder, andere Mitbewohner und auch der Raucher selbst atmen diese Partikel oftmals ein, und werden damit unbewusst zu passiven Rauchern.
Dies kann soweit gehen, dass sich ähnliche gesundheitliche Schäden entwickeln wie bei aktiven Rauchern.
So verklumpt beispielsweise das Blut und verstopft somit Arterien und Venen. Dadurch steigt unter anderem die Gefahr, einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu erliegen.
Auch Lungenkrebs kann eine mögliche Folge sein. Neugeborene haben in einem Raucherhaushalt sogar ein erhöhtes Risiko für einen plötzlichen Kindstod, was besonders tragisch ist.
Immerhin: Rund 3300 Menschen in Deutschland sterben jedes Jahr durch passives Rauchen.
Die Gefahr, die giftigen Partikel einzuatmen oder über die Haut aufzunehmen erhöht sich, sobald diese aufgewirbelt werden.
Das Ausklopfen von Teppichen, Staubwischen oder das Bügeln von Kleidungsstücken befördert sie unmittelbar in die Luft. Kinder, die am Boden auf Teppichen oder mit Stofftieren spielen atmen besonders große Mengen der Schadstoffe ein.
Kleinkinder nehmen dabei besonders nachhaltig Schaden, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt und ausgereift ist.
Zahlreiche Erkrankungen im späteren Leben sind auf diese Umstände zurückzuführen. Bei alten Personen dagegen besteht die Gefahr, bereits vorhandene Erkrankungen zu verstärken und schneller voranschreiten zu lassen.
Auch im Schlaf ist die Belastung sehr hoch, da sich die Ablagerungen in Kissen, Decken und Matratzen verfangen.
Selbst Haustiere bleiben zudem nicht verschont. Das hierbei aufgenommene Nikotin kann in den meisten Fällen auch im Urin nachgewiesen werden.
Rauchschäden sind besonders hartnäckig
Die Belastung der Luft, die mit Rauchen in der Wohnung einhergeht, lässt sich oftmals nicht einfach wieder ohne weiteres beseitigen.
Die Stoffe können selbst nach Jahren noch nachgewiesen werden. Möbel auswechseln, Wände neu streichen und ein kompletter Grundputz kann die Gefahr zwar reduzieren, jedoch nicht vollständig beenden.
Fazit
Rauchen in der Wohnung ist in jedem Fall gesundheitsschädlich, und trifft insbesondere Kinder und Neugeborene. Wer sich selbst und seinem direkten Umfeld keinem gesundheitlichen Risiko aussetzen möchte, sollte aus diesem Grund Zigarettenqualm möglichst vollständig aus den eigenen 4 Wänden zu verbannen.
Autorenprofil:
Verena Mai ist für sz-immo in der Redaktion tätig. Recherchen und Kooperationen zu den Themengebieten Wohnen & Einrichten, Umzüge & Sicherheit im Haushalt gehören zu ihren bevorzugten Themengebieten.